Am Freitag den 23. April 2010 bestiegen Mitglieder des NABU Frankenthals e.V. den Kirchtum, um den Wanderfalkennachwuchs zu sichten. Die Inspektoren zählten vier Junge, die mit vollen Kröpfen im Horstkasten saßen und drei ausgewachsene Wanderfalken, die den Kirchturm umflogen, wobei sie laut schreiend gegen den Besuch protestierten.
Am 16. Mai sahen meine Frau und ich ein beutetragendes Männchen, das sich über der Rheinstraße dem Turm näherte. Ein Weibchen löste sich vom Turm und flog ihm schreiend entgegen, übernahm im Flug die Beute, um diese dann in den Horst zu tragen. Ein dritter Wanderfalke saß währendessen auf dem Turm und beobachtete die Szene.
Am 17. Mai konnte ich mittels Spektiv den dritten ausgewachsenen Wanderfalken als vorjähriges Weibchen bestimmen. Es saß einträchtig mit dem adulten Brutpaar auf dem Turmsims, linksseitig war ein Aluring zu erkennen. Vermutlich handelt es sich um einen Jungvogel aus der Frankenthaler Brut von 2009.
Sieben Wanderfalken gleichzeitig am Kirchturm im Blickfeld zu haben, war uns am 27. Mai vergönnt.
Wie fast alljährlich landete auch diesmal ein halbflügger Falke auf dem Straßenpflaster und schaffte den Rückflug zum elterlichen Horst nicht. Aber mittlerweile ist das Einfangen und Zurückbringen für uns schon fast Routine.
H. Deichfuß / NABU Frankenthal e.V.